EL MUNDO ES UN LIBRO QUE AÚN NO HEMOS LEÍDO

MI LIBERTAD NO TIENE PRECIO: TIENE TU NOMBRE

POETA ES AQUEL QUE SE COMPORTA IGUAL ANTE UN REY QUE ANTE UN MENDIGO

TODO ES LITERATURA; DEPENDE DE COMO TE LO CUENTEN

LA MENTE ES COMO UN PARACAIDAS, SÓLO SIRVE SI SE ABRE

Sunday, 13 March 2011

Gespräch mit Eugenia Rico


Leo Zelada im Gespräch mit Eugenia Rico:


6. Mai 2010

Bei dieser Gelegenheit führte Leo Zelada ein Interview mit Eugenia Rico, die nicht nur eine der großen europäischen Autoren von heute ist, sondern auch die beste spanische Schriftstellerin ihrer Generation.

Sie verfügt über eine einzigartige und äußerst vielseitige Erzählwelt. In ihrer Arbeit zeigt sie eine eindrucksvolle Erzählkraft, verbunden mit einer umwerfenden Schönheit in ihrer Prosa.

Sie ist Trägerin des Premio Azorín und kam in die Endrunde des Premio Primavera, sie erhielt den Premio de Novela Ateneo de Sevilla und den Premio Espiritualidad.

Auszüge aus dem Gespräch:

1.- Ich mag die Verbindung von Religion und Volkssprache in deinen Romanen, so wie einen bizarren und gleichzeitig wunderschönen Stil. Kannst du etwas über dein fiktives Universum erzählen?

A: Ein Yale-Professor war von meinen Büchern begeistert, weil es ihm schien, dass ich keine typisch spanische Schriftstellerin war. Wie Angel Basanta dachte er, ich hätte in unserem Land den europäischen Roman eingeführt, der die Strömungen der europäischen Literatur mit der überwältigenden Kraft der spanischen Sprache verbunden hatte. Ich war immer verliebt in die Sprache, in ihre Tausenden von Nuancen, die in jedem Wort wie der Schimmer eines Diamanten zu finden sind. In meiner Literatur versuche ich, dieses magische Schwert zu schärfen und die Sprache auf natürliche Weise fließen zu lassen. "Ehrlich und gut platzierte Worte", wie Cervantes sagte, aber auch Schwerter wie Lippen. Wie eine Balletttänzerin muss ich die Muskeln der Sprache trainieren. Dann, wenn der Leser und ich zusammen den dreifachen Salto wagen, muss es einfach erscheinen, und so, als ob es keine andere Möglichkeit gäbe. Einfachheit ist vollkommener als Komplexität, wenn sie stimmig und bedeutungsvoll ist. Ich bin Anhängerin des Konzeptismus [Stil der präzisen Formulierung und der sinngebenden Verbindung von Wort und Idee], nicht des „Kulteranismus“ [schwülstiger, ausschmückender Stil]. Ich hasse den Barock und glaube dass meine Geschichten mehrere Lesarten enthalten sollten, die nicht unbeweglich bleiben dürfen, sondern sich je nach Betrachter verändern, wie das Meer oder die Gemälde von Hopper. Es wird gesagt, dass ich die "interaktive Literatur“ geschaffen habe und ich versuche, dass meine Bücher Kunst-Werke sind, in denen der Leser die Lücken füllt, die ich gelassen habe, und somit selbst zum eigentlichen Protagonisten wird. Es gibt kein Videospiel, das mit der absoluten Macht konkurrieren kann, die einem gute Literatur zu geben vermag.

Ich spiele mit dem Stil und interessiere mich ebenso für die Umgangssprache wie für die hohe Philosophie, gleichermaßen dafür, eine gute Geschichte zu erzählen und eine neue Erzählweise zu finden. Ich möchte die perfekte Seite schaffen und den vollkommenen Roman, der alles erzählt, und die ganze Welt in einen Augenblick sperren, wie es nur ein Blick oder ein Gedicht zu tun vermag.

2.- Die spanische Literatur ist vom Realismus durchzogen, vielleicht rühren daher ihre formalen Beschränkungen. Du dagegen suchst die formale Innovation. Wie bist du auf diese andere Art, Literatur zu schaffen und mit dem Kanon des realistischen Romans in Spanien zu brechen, gekommen?

A: An der Uni habe ich eine Bewegung namens "Atlantische Poesie“ gegründet; ich komme aus der keltischen Tradition des Nordens, die näher an der ästhetischen Realität der angelsächsischen Welt ist als am kastilischen Realismus.

Von Unamuno bis Cunqueiro oder Torrente Ballester, die Schriftsteller des Atlantiks erleben diese Wirklichkeit, in der der Nebel das Leben und die Literatur umgibt. Der Feuchtigkeitsgehalt sorgt dafür, dass man die Grenzen der eigenen Haut nicht ausmachen kann, und das öffnet den Weg für unerwartete Wahrnehmungen der Realität. Unter dem Regen des Nordens ist es schwierig, realistisch zu sein.

Darüber hinaus ist die Literatur eine Suche. Ich stürze mich ohne Fallschirm auf jedes neue Buch, wenn es keine Gefahr gibt, wenn es keine Suche gibt, dann kann es auch kein Wunder geben. Das Leben ist nicht realistisch und Bücher können es auch nicht sein. Das reine Sittengemälde ist eine Last, die uns daran hindert zu fliegen, und das Fliegen ist eine der ältesten und ursprünglichsten Sehnsüchte der Menschheit.

3.- Kundera spricht in seiner Theorie des Romans von zwei Arten von Romanen, einmal dem linear-kartesischen und einem anderen, mit diskontinuierlicher und fragmentarischer Struktur. Können wir Sie dieser letzten Form des Schreibens zuordnen, in der die kreative Freiheit das wichtigste ist?

A: Ich bewundere den Roman des neunzehnten Jahrhunderts, das große Jahrhundert des Romans, aber 200 Jahre später können wir nicht einfach weiterhin schlechte Kopien der großen Romane des neunzehnten Jahrhunderts machen, jetzt müssen wir neue Wege suchen, und, mehr als neue Wege, würde ich sagen, müssen wir gepflasterte Straßen finden. Ich bin Hegelianerin. In Hegel ist alles enthalten. These, Antithese und Synthese. These: der Realismus des neunzehnten Jahrhunderts, heute überholt, hat aber große Werke geschaffen. Antithese: die Avantgarde, experimentelle Romane, mit Kafka als großem Revolutionär. Das hat neue Wege eröffnet jedoch bis auf wenige Ausnahmen kaum große Werke geschaffen und der experimentelle Roman hat sich letztendlich von seinen Lesern entfernt, die sich dann in die Arme schlechter Kopien der großen Romane des neunzehnten Jahrhunderts warfen: die historischen Pseudoromane die unsere neuen Romanzen sind. Zusammenfassung: Das 21. Jahrhundert muss bei der formalen Suche bleiben - aber mit der Komplizenschaft des Lesers. Wir müssen dem ewigen Spiel der Literatur neue Bedeutung geben. Dies ist der "neue Roman", der weder erstellt noch zerstört, sondern umwandelt. Der Roman, den ich schreiben möchte. Man hat über mich gesagt, dass ich Romane "interaktiv" schreibe, weil sie Löcher lassen, die der Leser füllen muss. Der Leser ist der eigentliche Detektiv meiner Geschichten und er soll die Orgie der Sprache genießen.

4.- Du bist ein Mensch, der viel gereist ist, und wohnst jetzt in Madrid. Allerdings spüre ich bei dir eine Art Selbst-Exil. Erzähl mir von deinem inneren Exil.

R: Nabokov sagt, der beste Teil der Biographie eines Schriftstellers ist nicht die Geschichte seiner Abenteuer, sondern die Chronik seines Stils. Mein Leben steckt in meinen Romanen und gleichzeitig sind meine Werke die Masken, hinter denen ich mich vor der Realität verstecke. Sie sind eine Maske, die meinen Blick von der Welt trennt. Und die Welt ist aggressiv und ungerecht. Ich habe mich immer gefragt, wie ich mir den Luxus erlauben kann zu schreiben, während Kinder verhungern und ich das auch noch gesehen habe.

Aber ich glaube an die heilende Kraft des Schreibens; ich bewundere Schriftsteller die jeden Tag eine Reise ins Unbekannte beginnen und doch die ganze Zeit in einem Raum sitzen. Pascal war derjenige, der den bemerkenswerten Gedanken fasste, dass uns alles Unglück nur erreiche, weil wir unfähig sind, still in einem Raum zu sitzen. Der wahre Schriftsteller reist immer, auch wenn er ruhig bleibt. Und auch die Leser reisen durch die Landschaften und das Innere der Figuren. Der Schriftsteller ist immer ein Fremder, ein Fremdling überall und auch in sich. Es ist dieser neue Blick, dieses Erstaunen, die Fähigkeit, die Dinge anders zu sehen, die ihn zu einem Schriftsteller macht. Eben diese Kraft, die ihn zu einem Flüchtling der Einsamkeit macht, zu einem Verbannten aus der Welt der Eitelkeiten, einem Suchenden.

5.- Was halten Sie vom zeitgenössischen europäischen Roman?

R: Lorca sagte, wenn die Leute in Spanien zu essen hätten, wären sie alle Schriftsteller. Ortega y Gasset warnte in „Der Aufstand der Massen“ vor den Gefahren des Marketings, das jetzt offensichtlich in die Literatur vordringt. Wesentlich häufiger als empfehlenswert wäre, entscheiden Kaufleute und nicht Gelehrte, was wir zu lesen haben. Und dennoch wurde noch nie so viel und so gut geschrieben wie heute. Viele Autoren schreiben korrekt, aber nur wenige haben wirklich etwas zu sagen. Man gewinnt den Eindruck, dass in Europa schon alles gemacht wurde, festgefahren ist, gegenüber den Strömungen von Kraft und Erneuerung, die aus Amerika und Afrika kommt, einer aufstrebenden Welt mit Bedarf an neuen Erzählweisen. Ich glaube an die Existenz einer europäischen Literatur, bewundere sehr junge aber auch sehr interessante Autoren, wie Daniel Kehlman in Deutschland, oder Nicolo Ammaniti in Italien, ich mag auch Hanif Kureishi in Großbritannien. Irgendwo im Schatten nimmt etwas Neues Gestalt an, aber noch ist es dunkel. Für seinen Koch ist niemand ein Held, für seine Zeitgenossen ist niemand ein Genie. Der große Verwalter des Kanons ist die Zeit. Aber die Europäische Literatur wird uns noch große Überraschungen bieten.

Die Generation von 98 (1898) definierte sich ausgehend von der Katastrophe von Kuba, und die Generation von heute hat nur noch den Wunsch gemeinsam, in den Medien zu erscheinen. Bis jetzt haben sie noch keine erinnerungswürdigen Werke hinterlassen, aber zumindest haben sie die trüben Wasser der kommerziellen Literatur in Bewegung gebracht. Ich fordere den Autor fernab der Medien, wie Thomas Pynchon, wie Sanchez Ferlosio. Ich fordere den Schriftsteller, der fern der äußeren Welt arbeitet, eben nicht denjenigen, der sein Leben gibt, um im Fernsehen zu erscheinen. Wie Warhol sagte, jeder von uns wird fünfzehn Minuten des Ruhms haben, nur wird es kein Ruhm sein, sondern TV-Müll.

6.- Du sagst, dass alle deine Bücher von einer zweiten Chance handeln. Könnte man sagen, dass der Begriff der Erlösung eine der wichtigsten Säulen deines Schreibens ist?

A: Meine Romane erzählen von Figuren, die Menschen sein wollen, denen der vorgebetete Weg des Glücklichseins nichts nutzt, Menschen die ihren eigenen Weg finden und erobern müssen, um glücklich zu sein. Auf dieser Suche müssen sie wiedergeboren werden. Wie eine Figur von Beckett sagen würde, das Schlimmste ist nicht tot zu sein, ohne es zu wissen, sondern das beunruhigende Gefühl, noch nicht wirklich geboren worden zu sein. Im Tod geboren werden, wiedergeboren werden im Leben. Oder wie Sie sagten - da eine meiner größten Leidenschaften seit jeher darin besteht, das Populäre und das Anspruchsvolle in Einklang zu bringen, Perogrullo mit Shakespeare zu verbinden, denn beide sind Autoren, die ich verehre - wichtig ist nicht, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht, sondern, es zu schaffen dass es ein Leben vor dem Tod gibt. Darum kämpfen meine Charaktere um ihre zweite, ihre dritte und sogar ihre fünfte Chance. Sie müssen in der Auferstehung geboren werden. Sterben und wieder auferstehen, jeden Tag, wie jeder von uns, darin unterscheiden sie sich nicht von den Menschen, die ich kenne. Aber das Wichtigste ist, wieder zu leben. Es ist schon viel über den Tod geschrieben worden, aber immer noch nicht genug über die Auferstehung.

7.- Du sprichst von der Literatur als einer Offenbarung, glaubst du, dass die Schöpfung in gewissem Maße eine Epiphanie ist?

A: Die Literatur ist die Religion, an die ich glaube, und die Epiphanie verstehe ich als diesen einzigartigen Moment der Offenbarung, in dem Zeit und Raum aufhören zu existieren, dieser flüchtige Augenblick, wegen dem wir schreiben, in dem das „Ich“ verschwimmt und wir in Kontakt mit dem kollektiven Unbewussten treten und die Geschichten finden, die geschrieben werden wollen, die Geschichten, die uns das Gefühl geben, dass sie schon immer da waren, auch wenn man sie zum ersten Mal hört. Alles, was ich schreibe, ist schon passiert oder passiert gerade oder wird noch passieren. Alles, was ich schreibe, ist wahr, auch wenn es nicht geschehen ist. Der Roman ist die Suche nach einer Epiphanie, nach einem Moment, der einem Leben und einem Werk Sinn gibt. Auf dieser Suche ist der Schriftsteller nicht allein, so wie Don Quijote von Sancho Pansa begleitet wurde, wie Sherlock Holmes seinen Watson brauchte; der Autor und der Leser gehen immer zusammen auf die Jagd nach der Epiphanie und es ist dabei absolut nicht klar, wer Don Quijote und wer Sancho ist, wer Holmes und wer Watson. Auch hier ist nichts wie es scheint.

8.- Wie fühlst du dich, wenn die Kritiker dich mit James Joyce und Virginia Woolf vergleichen?

R: Virginia hat uns allen gezeigt, dass wichtiger als ein eigener Raum eine formale Suche ist, die immer weiter geht. Von ihr lernte ich, dass die Figur (der Protagonist) der Gott des Romans ist und die Form ebenso wichtig wie der Inhalt. Form und Inhalt sind das gleiche, das ist eine sterile Diskussion: Die Form ist wie der Handschuh, der exakt auf den Inhalt zugeschnitten sein muss, das eine kann ohne das andere nicht existieren. Joyce schuf im Ulysses einen Katalog aller möglichen Prosa-Varianten und hat mich gelehrt, formal immer innovativ, zu bleiben, die Suche nicht aufzugeben und mich nicht mit einfachen Lösungen zufrieden zu geben. In Dubliners ist ihm mit „The Dead“ eine Erzählung gelungen, die mein Leben für immer verändert hat. Joyces Figuren sind größer als das Leben und retten die Welt mit einem Gähnen. Vor solchen Autoren kann ich nichts als grosse Bescheidenheit empfinden, sie sind meine Lehrmeister und die von Generationen von Autoren. Sie haben die Grenzen der Fiktion zu neuen Horizonten ausgedehnt. Das ist es, was jede neue Generation von Schriftstellern tun muss: versuchen, eine neue Grenze zu erobern. Die Worte sind ein Teleskop, um neue Planeten der Sprache zu entdecken; wenn ich einen neuen Mond oder auch nur einen Asteroiden erreiche, kann ich schon zufrieden sein. James Joyce und Virginia Woolf sichteten ganze unveröffentlichte Galaxien für den Roman.

Saturday, 12 March 2011

Deutsh-spanisches autorentreffen: Ildefonso Falcones – Eugenia Rico – David Trueba


BOTSCHAFT VON SPANIEN - KULTURABTEILUNG


Pressemitteilung
Spanisches Kulturprogramm während der leipziger Buchmesse


Deutsh-spanisches Autorentreffen
Ildefonso Falcones – Eugenia Rico – David Trueba


Mittwoch, 16. März 2011 – 19 Uhr

Deutsches Literaturinstitut der Universität Leipzig
Wächterstraße 34, 04107 Leipzig


In diesem Jahr begegnen sich wieder bekannte spanische Autoren und Studierende des Deutschen Literaturinstitutes in Leipzig, um, im Rahmen der Leipziger Buchmesse, sich über ihre Berührungspunkte, Erfahrungen und Kulturspezifika im literarischen Schaffen auszutauschen. Das Publikum wird eingeladen, diese Größen der spanischen Literatur in einer intimen Atmosphäre zu begegnen, bevor die Flut von Veranstaltungen zur Leipzigerbuchmesse beginnt.


Programm:

Begrüßung:
Prof. Dr. Ulrich Treichel, Deutsches Literaturinstitut Leipzig
Gloria Minguez, Kulturrätin der Botschaft von Spanien

Moderation:
Annette Riedel, Deutschlandradio Kultur

Studierende des Deutschen Literaturinstituts Leipzig diskutieren mit spanischen Autoren:

Ildefonso Falcones im Gespräch mit Isabelle Lehn über seinen Roman „Die Pfeiler des Glaubens“

Eugenia Rico im Gespräch mit Konrad Feldschmid über ihren Roman „Auch wenn wir Verdammte sind“

David Trueba im Gespräch mit Ellen Wesemüller über seinen Roman „Die Kunst des Verlierens“


Eugenia Rico, geboren 1972, studierte Jura und Internationale Beziehungen sowie Theaterwissenschaft. Sie veröffentlichte ihre erste Geschichte mit elf Jahren und wurde seither mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. 2000 publizierte sie ihren ersten Roman, der von der Kritik begeistert aufgenommen wurde. Ihre Erzählungen und Gedichte erschienen in zahlreichen Anthologien. 2003 erhielt sie das Valle-Inclan-Stipendium, das vom Außenministerium vergeben wird.

Auch wenn wir Verdammte sind” ist ihr fünfter Roman.


Die Gesprächspartner:

Isabelle Lehn, 1979 in Bonn geboren, studierte in Tübingen und Leicester (GB) Allgemeine Rhetorik, Ethnologie und Erziehungswissenschaft und wurde 2010 mit einer Arbeit über rhetorische Werbestrategien an der Universität Tübingen promoviert. Parallel zur Promotion begann sie ein Zweitstudium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig mit dem Schwerpunkt Prosa. Daneben arbeitet sie u. a. als Gitarrenverkäuferin und Ghostwriterin für Reden, Bewerbungen und Beschwerdebriefe. Derzeit ist Isabelle Lehn Forschungsassistentin am "Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie" in der Abteilung "Entwicklungspsychologie". Dort spielt sie Rollen in verhaltenswissenschaftlichen Studien mit Kleinkindern und Menschenaffen. Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet; u. a. war sie Stipendiatin der der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, der Jürgen Ponto-Stiftung und der Studienstiftung des deutschen Volkes. Aktuell lebt sie mit einem Aufenthaltstipendium im Münsterland, im "Künstlerdorf Schöppingen". Ihr Kurzfilm-drehbuch "Help!" wurde 2010 an der Staatlichen Hochschule für Film, Fernsehen und Theater in Lodz, Polen, verfilmt, das Hörspiel "A Message from Tony" wurde im Januar 2011 an der Bauhaus-Universität Weimar produziert. Ihre Texte wurden in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht.

Konrad Feldschmid, geboren 1987 in der Nähe von Passau. Von 2006 bis 2010 Studium der Philosophie und der Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin. Seit 2010 Masterstudium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Veröffentlichungen unter anderem in lauter niemand, Earth Rocks und Story Center. Mit Spanien verbinde ich in erster Linie die Bauten von Gaudi, die ich einmal während einer Klassenfahrt besichtigen durfte und die mich mit ihrer märchenhaften Verspieltheit nachhaltig beeindruckt haben. Für Eugenia Ricos Buch habe ich mich unter anderem entschieden, weil Rico das Thema Verfolgung nicht in einem streng realistischen Text verarbeitet, sondern auch mysteriösphantastische Elemente einfließen lässt – was auch in meinen eigenen Arbeiten eine große Rolle spielt, da ich einen strengen Realismus oft als einengend empfinde.

Ellen Wesemüller ist 1980 in Hannover geboren. Sie hat Politische Wissenschaft, Geschichte und Sozialpsychologie in Hannover und Kapstadt studiert. Sie ist Absolventin der Berliner Journalisten-Schule und hat im vergangenen Oktober begonnen, am Deutschen Literaturinstitut zu studieren. Im Masterstudiengang schreibt sie derzeit an ihrem ersten Roman. Lyrik von ihr ist in der diesjährigen Anthologie des Instituts "tipgemeinschaft" erschienen. Sie lebt derzeit in Berlin und arbeitet als freie Journalistin u.a. für das Feuilleton der Berliner Zeitung.


Verónica Sánchez
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Saturday, 5 March 2011

La sala d'atessa


Twitter se ha convertido en un fenómeno que no hace ningún tipo de distinciones. Sin darme cuenta me he introducido en su mundo a través de mi perfil @eugeniarico. Durante un tiempo pensé que era una solo una moda, pero lo que es cierto es que al obligarte a concretar, te descubre que se puede contar más con menos debido a su limitación de 140 caracteres; es otra vía para relacionarnos con otros escritores y amantes de la literatura; podemos divulgar nuestro trabajo y recomendar el trabajo de autores interesantes…

Y a través de mis amigos italianos de twitter he podido recuperar un cuento extraído de la antología Que la vida iba en serio, que fue publicado en italiano en el número 19 de la revista literaria Sagrarana.

Espero que disfrutéis con su lectura.


Quando ritornò nella sala d’attesa aveva attraversato per sempre la sottile linea che divide l’adolescenza dalla vita adulta. Le sarebbe piaciuto fermare il tempo, invece era stato il tempo a fermare lei. E, tuttavia, quella mattina si era presentata tutta felice alla visita della sua ginecologa. Ricordava ancora la prima volta che le avevano aperto le gambe e le avevano inserito un aggeggio d’acciaio tra le cosce. Una piccola goccia rossa aveva macchiato il telo bianco di carta e tutti si erano impauriti. Ma ormai non aveva più paura. Provava, invece, piacere nel guardare i quadri impressionisti dai colori delicati nella sala d’attesa e nel pensare che a quell’ora avrebbe dovuto redigere un rapporto. Il suo capo, un uomo generoso, aveva insistito in quanto poteva fare senza di lei per una o persino due ore. La salute era più importante della carriera. Neanche lui aveva sospettato di niente.

Vide le riviste che ricoprivano i tavolini e le sedie: “Come dare il biberon a mio figlio? Essere genitori oggi, domani e per sempre.”

Ora le sembrava incredibile aver dubitato tanto, e al tempo stesso trovava terribile il fatto di non provare né amore né timore ma solo una forte eccitazione. Aspettava la notizia della sua gravidanza come avrebbe aspettato il finale di un film di paura, mangiandosi le unghie per il dolore altrui.

Le faceva un po’ male la pancia. Teneva in mano un bicchiere di plastica dal quale, a piccoli sorsi, beveva con solennità e ogni tanto si alzava per andare in bagno a riempirlo di nuovo. Doveva gonfiarsi come un palloncino perché potessero vedere chiaramente attraverso l’oscurità. L’acqua non era il requisito della pulizia ma dell’ecografia.

Avrebbero guardato attraverso di lei e lei sarebbe diventata trasparente, a quel punto avrebbero scoperto che non aveva un cuore solo ma due. Dal quel momento non si sarebbe potuta più tirare indietro. Mentre arrivava alla visita aveva provato lo stimolo di non ascoltare, di non fare domande, di proteggere il suo bambino dagli uomini cattivi dai bianchi camici. Non si spiegava perché temesse che le togliessero il suo bambino. Ora, mentre beveva l’acqua dal bicchiere di plastica, rideva di quelle idee infantili. Anche se continuava a non avere fiducia nei macchinari e nella gente che basava la propria vita su titoli attaccati ad una parete, senza dubbio si stava sbagliando. La cosa importante è che aveva lottato contro se stessa, che aveva vinto e che, ad ogni modo, si trovava lì.

Era andata con la metro. Il vagone era affollato e in un seggiolino c’era un bambino molto piccolo e molto nero. Nell’enorme seggiolino arancione il bambino sembrava ancora più piccolo e i suoi occhi ancora più grandi, tra le persone adulte e corpulente, coperte con voluminosi cappotti. All’altro lato del vagone c’era una donna nera vestita elegantemente. Quando il seggiolino di fronte al bambino si liberò i suoi occhi andavano dalla donna al bambino e dal bambino alla donna. Chiamò la donna perché potesse sedersi vicino al suo bambino. “No, grazie”, rispose con freddezza e in quel momento capì che non era sua madre, per questo aveva gli occhi così grandi e così spalancati. Provò il desiderio di strizzarlo tra le sue braccia, di portarlo con sé, ma si limitò a distendere il cappotto perché le coprisse le ginocchia, e persino il bordo dei suoi stivali. Guardò nuovamente la donna e poi il bambino. E pensò che era stato un errore cercare la somiglianza nel colore della pelle. Mentre lo pensava si rese conto perché le piaceva tanto quel bambino. Le piaceva perché era solo e perché sembrava che nessuno nel vagone si accorgesse di lui. Solo lei. Era così che si era sentita per tutta la sua infanzia. Come se avesse viaggiato da sola in un vagone della metro, con suo padre e sua madre seduti ai due estremi più lontani. Forse era per quello che, fino ad ora, non aveva mai sentito il desiderio di avere un bambino. Ma in quel momento era quasi certo che fosse incinta. Erano già tre ritardi. Avrebbe dovuto fare la prova al primo ritardo ma aveva preferito non dargli importanza. Il secondo mese non l’aveva fatta per superstizione, e, ora, al terzo mese aveva iniziato a preoccuparsi per le attenzioni di cui avrebbe avuto bisogno il suo bambino. Lei era davvero una pessima mamma. Sarebbe dovuta andare dalla ginecologa subito. Ma se lo avesse fatto non avrebbe saputo se fosse valsa la pena andare avanti. Ogni giorno che passava era una vittoria contro se stessa. Perché desiderava e al tempo stesso temeva questo bambino come non aveva mai desiderato né temuto niente al mondo.

Per il bambino si era vestita con tanta cura. Per lui si era messa cappello, guanti, stivali che le facevano male da quanto le stringevano le ginocchia e persino una camiciola di lana. Non sapeva se il freddo faceva male ai bambini non ancora nati. Sentiva che era suo dovere tenerlo al sicuro. In futuro non avrebbe potuto proteggerlo da tutto, ma perlomeno poteva risparmiargli il freddo di quell’interminabile inverno.

Ogni settimana sembrava che l’inverno stesse per finire e che la primavera alla fine sarebbe stata la padrona dei parchi e dei passerotti, ma dopo uno o due giorni di sole, tornava il vento, a volte la pioggia e sempre il freddo.

A lei non piaceva il freddo, e ancora meno le piacevano i cappotti, i guanti e tutte le cose che si collocano tra la pelle e l’aria. Per questo è tanto meravigliosa l’estate, stare vicino al mare mentre la brezza ti secca la pelle. Perché la pelle non esposta all’aria aperta si trasforma in pergamena, si accartoccia e inizia ad invecchiare. Sapeva che il giorno nel quale non avrebbe più potuto mettersi in bikini al sole, nel giorno in cui avrebbe smesso di aspettare l’estate, in quel medesimo giorno tutto sarebbe finito e pian piano, si sarebbe distaccata dalle cose.

Ma oggi, invece, non le interessavano né i cappotti né il freddo, perché non si copriva per proteggere la sua pelle ma quello che aveva ancor più dentro.

Cercava di pensare al suo bambino; di immaginarsi la faccia, la voce o il nome, o almeno il sesso. Chiuse gli occhi e vide solo un cuore che batteva e che bruciava, che batteva e bruciava come a volte brucia il ghiaccio.

Cercava anche di pensare al padre del bambino che ancora non sapeva niente. Che, in realtà, non avrebbe saputo mai niente di lei e che la vita, ancora una volta, lo avrebbe preso alla sprovvista, come era sempre stato, e come sarebbe accaduto nel giorno della sua morte.

Era un peso più leggero da sopportare da sola, come si sopportano i dubbi e le promesse. Un peso leggero che sapeva un po’ della plastica che si era appena frantumata tra i suoi denti. Aveva rotto il bicchiere, l’acqua era traboccata sulle sue cosce e l’infermiera stava accorrendo con un tovagliolo di carta. Anche lei sentiva che stava per esplodere . “Devo aspettare ancora tanto?” Avrebbe avuto bisogno di andare in bagno. “Non può andare al bagno, non ora, butteremo via così tutto quello che abbiamo fatto fino ad ora.”

Strinse forte le gambe sotto la gonna umida e si chiese se l’acqua sarebbe arrivata fino al bambino, se il bambino l’avrebbe sentita o se avrebbe sentito altre sensazioni. Chissà forse tutti abbiamo avuto altri sensi e li abbiamo dimenticati. Come qualcuno che vedendo tutto in bianco e nero, scoprisse il colore, e poi ritornasse a vedere in bianco e nero, conservando però un vago ricordo che una volta aveva sognato in azzurro.

In questo momento si pentiva di aver avuto tanta paura. Ci fu un tempo in cui avevano tanto desiderato un bambino a tal punto che lei fu per andare dal medico e prendere delle pasticche che l’avrebbero resa fertile come un coniglio. Ma tutte le donne che le prendevano avevano dei gemelli e una sua conoscente che le aveva provate gli aveva parlato di strane nausee dicendogli che non era stata più la stessa. Allora gli sembrava che potesse essere quello che accadeva quando si aspettava un bambino, ossia smettere di essere noi stesse, soprattutto perché esserlo non ha più importanza.

Riempì un’altra volta il bicchiere di plastica con l’acqua piena di cloro che usciva dai rubinetti del lavandino modernista della clinica. Una rivelazione la colpì come il getto dell’acqua. Erano i grandi occhi del negretto della metro. Sentiva che quelli erano gli occhi di suo figlio, che avrebbe avuto un tenero negretto dagli occhi grandi e le manine aperte. Sapeva che era impossibile; né il padre né lei erano negri. Non c’erano africani nella sua famiglia. Ma era la pancia a dirglielo, e la pancia non gli aveva mai mentito. Esistono cose ben più difficili.

Doveva essere questo pensiero, o il picchiettare dell’acqua sullo smalto, o il fatto che si sentiva pronta a scoppiare come un palloncino pieno zeppo d’aria avvelenata. Anche se, sicuramente, tutto era male organizzato, perché per riempire il bicchiere di acqua si doveva andare al lavandino del bagno, che era spalancato come i misteri della vita.

Non si era resa conto di quello che aveva fatto fino a quando non sentì il rumore della cisterna e i colpi dell’infermiera sulla porta.

“Non può, non può; ora dovremo iniziare ancora una volta, dovrà bere tanta acqua fino a riempirsi di nuovo e tutta questa mattina non sarà servita a niente.” L’infermiera usava un tono lamentoso, come se qualcuno se ne fosse andato per non tornare più.

Ebbe voglia di piangere. Le sembrava che, in qualche modo, avesse buttato tutto a mare. Ricordò che una volta, quando aveva cinque anni, si era fatta la pipì addosso mentre era in fila per la ricreazione. In questo momento si sentiva peggio d’allora.

“Basta, non fa niente.” poi disse l’infermiera, che sembrava rammaricata: “Dovrò riorganizzare tutte le visite della mattina. C’è di peggio”.

Proprio così, ci sono cose peggiori. E temette che il bambino non fosse negretto ma malformato. Che fosse anormale, che avesse sette dita, che gli mancasse il fegato o, ancora peggio, che nascesse morto. Aveva paura che il bambino l’avrebbe punita per essere stata tanto ottusa e tanto distratta da buttare via tutta l’acqua che aveva bevuto. “Ho già immaginato il peggio”, pensava. Era un trucco da bambini. Pensava il peggio di quello che poteva accadere e nel pensarlo lo faceva sparire. La cosa brutta era che c’era sempre qualcosa di peggiore. Si immaginava che il neonato crescesse e si trasformasse in un serial killer. Che si alzava nella notte e sgozzava i genitori con la spada che aveva chiesto al Re. Allora beveva un bicchiere dopo l’altro e sperava che le dicessero che non era incinta. Vedeva un mostro dai denti affilati che la mangiava dentro, che, in qualsiasi momento, avrebbe potuto mettere fuori la testa dalla sua pancia, lasciando sparpagliato una traccia di viscere e di illusioni.

Ma doveva essere così bello tenere in braccio il negretto, assicurarsi che non si sarebbe più sentito né solo né triste, che avrebbe avuto sempre chi gli dava baci e biscotti. Si calmò e cadde in un dormiveglia. Si svegliò pensando che non sapeva come fare il bagno né come cambiare suo figlio, come prendersi cura di lui, come cercargli una scuola e tenerlo al sicuro. L’inverno si era intrufolato nella tiepida sala d’attesa e stava tremando di freddo. Da quanto tempo era in quella sala d’attesa? Da una vita intera o da solo mezz’ora. Sicuramente tanto, perché all’improvviso si aprì la porta di rovere dietro cui si nascondevano tutte le buone notizie e l’infermiera fece entrare solo lei.

Quando ritornò nella sala d’attesa le sembrò di non esserci mai stata. Prima le era sembrata pulita e splendente ora, invece, vedeva chiaramente la polvere che sporcava le pesanti vetrine. Prima si era soffermata sui quadri impressionisti di fiori e bambini e non aveva fatto caso alla riproduzione di Il Grido di Munch che da un angolo presidiava il mondo e la sala d’attesa. Prima le era sembrato di essere sola nella sala mentre ora vedeva due donne, con l’aspetto di avere, anche loro, bisogno di una ripulita dalla polvere, perché sembravano essere state lì da sempre, anche se magari erano appena arrivate.

In quanto a lei, quella era l’ultima volta che calpestava la sala d’attesa. Si sentiva come quel suo amico che aveva preso l’aereo sbagliato e aveva passato due mesi nel deserto mangiando radici invece di passare una settimana in casa di sua nonna a Francoforte. L’avevano ingannata. Le avevano detto che aveva tanto tempo a disposizione e all’improvviso il tempo era finito. Il tempo non aveva importanza e venti anni erano diventati uguali a quaranta, perché tutto era una grande bugia. Era libera dal tempo. Il tempo l’aveva sconfitta ma almeno se ne era liberata per sempre. Aveva attraversato per sempre la sottile linea che separa l’adolescenza dall’età adulta e ormai non sarebbe più tornata ad essere giovane. Cercò di pensare a qualche altra cosa. Qualcosa che fosse reale.

Non ricordava quello che aveva mangiato il giorno avanti. Non poteva ricordare il contenuto della maggior parte dei libri che aveva letto e tanto meno i pasti che aveva ingerito. Gli alimenti erano caduti nel suo stomaco e le parole nella sua mente erano rimaste per poco e poi erano sparite; come se non avesse letto né mangiato niente. Le avevano permesso di arrivare da un giorno all’altro, ma non l’avevano alimentata, non avevano lasciato niente in lei che fosse diverso da sé stessa. E in quel momento quella le sembrò la più triste delle notizie.

Menopausa precoce”, le aveva detto la ginecologa. “Può accadere a donne di ventinove anni. Lei ha qualche anno in più. Mi dispiace che non ne abbia approfittato. Ma non possiamo farci niente.” Terminò così.

Forse avrebbe dovuto sentirsi vuota, ma era piena di una rabbia che le riempiva il ventre, che la faceva sentire molto strana, come se anche lei fosse appena nata.

Uscì per strada e le piacque il freddo. Si tolse il cappello, i guanti e si aprì il cappotto perchè l’aria le graffiasse la pelle. Il sole d’inverno le fece pensare per un momento che passeggiava in una città straniera. E si sentì come se fosse in vacanza. E da qualche parte, di quella città, c’era il negretto dagli occhi grandi e, in quel momento, desiderò più che mai andarlo a cercare.

Thursday, 3 March 2011

Me planteo escribir con un pseudónimo masculino


Con motivo de la charla-coloquio "La historia de Eva: la mujer en la historia de la literatura", que ofrecí en Pamplona, invitada por la "Asociación de Mujeres Blanca de Navarra", la periodista Leire Escalada me realizó esta entrevista en el Diario de Navarra, publicada el día 3 de marzo.


- 'Aunque seamos malditas' es su última novela. ¿Existe una maldición contra las mujeres?

Al principio se iba a llamar 'Aunque seamos malditos' porque yo quería hablar de los malditos, no solamente de las mujeres, sino de los perseguidos, los acosados... Malditos y malditas hay, lo que ocurre que las mujeres lo hemos sido mucho más. Las cojo como símbolo de la opresión.

¿Qué papel han jugado a lo largo de la historia de la literatura?

Lo analizo en tres vertientes: como lectora, como escritora y como personaje. Cuando es un hombre el que cuenta a la mujer, como Madame Bovary, es una maravilla. Si lo escribe una mujer, es literatura intimista, femenina. Hay una discriminación absoluta. Lo único que se le permite es el personaje de ficción y aún así habría que hablar de los clichés que perpetúan.

¿Cuáles perviven?

Vienen de cuentos como La bella durmiente o Blancanieves, la mujer dormida que espera al príncipe azul. Sólo su llegada la va a hacer una mujer de verdad.

El desaparecido ministerio de Igualdad criticó que este tipo de textos estuviesen en las aulas...

Más importante que atacar a cuentos clásicos, es inventar otros mitos que los sustituyan, transformarlos. Y reforzar otros, como el de Sherezade, que con mucho valor que arriesga su vida para salvar la de otras mujeres.

Algunas mujeres, como Cecilia Böhl de Faber, firmaron con nombre masculino, Fernán Caballero, para poder publicar. ¿Quedan resquicios hoy?

Han tenido que hacer dos cosas para triunfar. Ocultarse detrás de un nombre de hombre o, la que dura hasta ahora, disfrazarse de hombre. Es lo mismo que vemos en la política, en mujeres como Margaret Thatcher o Angela Merkel.

¿Usted firmaría como hombre?

Me planteo muchas veces escribir con un pseudónimo masculino para ver cómo son recibidas las novelas. Cuando publiqué en Hungría, no sabían que era una mujer. Los críticos hablaban de "ese joven autor". Siempre he tenido curiosidad porque no se nos lee ni juzga de la misma manera. Muchas mujeres han hecho un uso del discurso de género muy negativo. No creo en la literatura femenina, hay buena y mala, hecha por hombres y por mujeres.


Foto: José Carlos Cordovilla

Tuesday, 1 March 2011

La letra de Eva: La mujer en la literatura


Mañana miércoles, 2 de marzo, a las 19:30 horas, espero compartir la tarde con todos los amigos de la literatura que podáis venir al hotel Iruña Park de Pamplona. La Asociación de Mujeres Blanca de Navarra me ha invitado para impartir la conferencia “La letra de Eva: la mujer en la Historia de la Literatura” en un año tan especial como éste, en el que precisamente se celebran los 100 años de conmemoración del 8 de marzo como "Día Internacional de la Mujer".

En la charla voy a reflexionar sobre cómo la historia de la literatura se escribe también en femenino: desde las escritoras que escriben novelas de mujeres para mujeres pasando por personajes como María de Zayas y Sotomayor, escritora elogiada por Lope de Vega, a Emilia Pardo Bazán, Rosa Chacel y María Zambrano.  Pero también de los personajes femeninos, del "Quijote" a "Fortunata y Jacinta" y "La Regenta", donde los arquetipos literarios han ido dibujando un retrato de la mujer que es uno de los más auténticos retratos de su época.

Y a continuación espero que podamos mantener un coloquio que, como siempre, es donde surgen los temás más interesantes.